Stéphane Grappelli
französischer Jazzgeiger und PianistGeburtstag: | 26. Januar 1908 Paris |
Todestag: | 1. Dezember 1997 Paris |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 26. Januar 1908 Paris |
Todestag: | 1. Dezember 1997 Paris |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 09/1998 vom
Stéphane Grappelli war der Sohn eines aus Italien stammenden Professors für Philosophie. Die Mutter verlor er im Alter von zwei Jahren. Seinen Vater nannte G. einmal den ersten Hippie, den er je traf. G. wuchs in den Jahren 1911-1914 in einem katholischen Waisenhaus auf. Er lebte dann sechs Monate lang bei der amerikanischen Tänzerin Isadora Duncan in Paris und anschließend bis Kriegsende wieder in einem Waisenhaus. Autodidaktisch versuchte er sich ab dem 12. Lebensjahr an der Geige, später am Klavier und am Saxophon. Sein Vater unterstützte diese Ambitionen aktiv. Das Pariser Konservatorium verließ G. nach kurzer Zeit, um sich ganz der Jazzmusik widmen zu können, die er durch Schallplatten von Bix Beiderbecke, Louis Armstrong und Art Tatum kennengelernt hatte.
Zunächst verschrieb sich G. als Partner eines neapolitanischen Straßengitarristen den Regeln des ambulanten Musikgewerbes. Mit 15 Jahren nahm er, der die ungewöhnliche Verbindung des Jazz mit der Violine probierte, das Angebot einer begehrten Stelle als zweiter Geiger in einem Kino der Grands Boulevards an. ...