Bruno F. Straub
ungarischer Biochemiker; Staatspräsident (1988-1989); Prof.Geburtstag: | 5. Januar 1914 Nagyvarad |
Todestag: | 15. Februar 1996 |
Nation: | Ungarn |
Geburtstag: | 5. Januar 1914 Nagyvarad |
Todestag: | 15. Februar 1996 |
Nation: | Ungarn |
Internationales Biographisches Archiv 17/1993 vom
Bruno Ferenc Straub wurde am 5. Jan. 1914 im siebenbürgischen Nagyvarad (Großwardein; heute rumänisch Oradea) geboren, wo sein Vater Lehrer und Dozent am Lehrerseminar war. Er kommt aus einer Familie katholischer Donauschwaben des Dorfes Ujfutak (Neufutok), das heute als Novifutog in Kroatien liegt. Bald nachdem seine Heimatstadt 1920 zu Rumänien kam, verzog die Familie, in der nur ungarisch gesprochen wurde, nach Szeged in Ungarn.
In Szeged studierte St. nach dem Abitur Medizin, war u. a. Schüler des späteren Nobelpreisträgers Szent-Györgyi und wechselte zur Chemie. Mit einem Rockefeller-Stipendium arbeitete er 1937/38 in Cambridge in der Forschung, machte sich mit der sog. "Straub-Diaphorase", der Entdeckung eines Enzyms, einen Namen und kehrte nach Ungarn zurück.
Nach dem Krieg setzte St. seine wissenschaftliche Laufbahn fort, isolierte das Muskelprotein Actin und wurde als Nachfolger Szent-Györgyis, der auch einmal als Staatspräsident ausersehen war, aber in die USA emigierte, Professor für Biochemie an der Universität Szeged, wo er seit 1979 bis zu seiner Emeritierung auch ...