Michael Naumann
deutscher Journalist und Verleger; Staatsminister für Kultur (1999-2000); SPD; Dr. phil. habil.Geburtstag: | 8. Dezember 1941 Köthen/Anhalt |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 8. Dezember 1941 Köthen/Anhalt |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 42/2021 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 46/2021
Michael Naumann wurde am 8. Dez. 1941 als Sohn des Rechtsanwalts Eduard Naumann und dessen Ehefrau Ursula, geb. Schönfeld, im anhaltinischen Köthen geboren. Der Vater fiel 1942 in Stalingrad. Mit elf Jahren musste N. mit der Mutter und den drei Geschwistern in den Westen fliehen, weil diese wegen familiärer USA-Kontakte ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR geraten war. Die Familie kam zunächst ins Flüchtlingslager Wentorf nach Hamburg, bevor sie ins völlig zerstörte Köln weiterzog. Hier wuchs N. in ärmlichen Verhältnissen auf.
N. studierte nach dem Highschool-Abschluss 1960 in Mexico/Missouri und nach dem Abitur in Scheinfeld (1963) als Stipendiat der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung 1963-1969 in Marburg und München Politische Wissenschaften, Geschichte und Philosophie. Den Beginn der 1968er-Studentenbewegung erlebte er als Funktionär des Studentischen Hochschulbundes mit. 1969 wurde N. mit einer Arbeit über Karl Kraus an der Universität München zum Dr. phil. promoviert. 1980 habilitierte er sich an der Ruhr-Universität ...