Altiero Spinelli schloß sich schon als 17jähriger - wegen deren "Internationalismus" - der Kommunistischen Partei an. Widerstand gegen den Faschismus brachte den Jurastudenten der Universität Rom von 1927-43 für zehn Jahre ins Gefängnis und anschließend auf die berüchtigte Verbannungsinsel Ventotene. Seine kommunistischen Leidensgenossen mieden ihn, als er sich 1937 - auf dem Höhepunkt des stalinistischen Terrors - vom Kommunismus abwandte. Bei den Konferenzen des Europäischen Widerstandes in Genf im Frühjahr 1944 zählte er zu den Initiatoren des Vorentwurfes für ein "Europäisches Manifest". Gegen Kriegsende kehrte er nach Norditalien zurück und nahm am bewaffneten Widerstand gegen Faschisten und Deutsche teil.

In einer regen politischen Tätigkeit bewahrte S. sich in der Nachkriegszeit die teuer erkaufte innere Freiheit vor allem bei der Gründung der europäisch-föderalistischen Bewegung in Italien.

An führender Stelle der Europa-Bewegung brachte S. in den fünfziger Jahren als Mitarbeiter und Berater de Gasperis, Spaaks und Jean Monnets die Einigung der Sechs voran. Längere Jahre (1962-66) war S. Gastprofessor am Europa-Zentrum der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität in ...

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