Frantz Fanon
französischer Arzt, Publizist, Politiker und RevolutionstheoretikerGeburtstag: | 20. Juli 1925 Fort-de-France/Martinique |
Todestag: | 6. Dezember 1961 Bethesda/MD (USA) |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 20. Juli 1925 Fort-de-France/Martinique |
Todestag: | 6. Dezember 1961 Bethesda/MD (USA) |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 16/2003 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 46/2021
Frantz Fanon wurde in Fort-de-France auf der französischen Antillen-Insel Martinique geboren. Seine Familie gehörte zum schwarzen Mittelstand. Der Vater war Zollinspektor, die Mutter stammte aus einer kreolischen Familie mit elsässischen Wurzeln.
F. besuchte die Schule auf Martinique und meldete sich 1944 freiwillig bei den Truppen von General de Gaulle zur Befreiung Frankreichs, wo er die Ungleichbehandlung von farbigen und weißen Soldaten kennen lernte. 1945 kehrte er zurück auf die Antillen und machte das Abitur. Danach studierte er Medizin und Psychiatrie in Lyon (Abschluss 1952). Daneben beschäftigte sich F. auch mit Politik, Marxismus, Existentialismus und Ethnologie. Sein Versuch, einen politischen Essay über die Entfremdung der Schwarzen als Dissertation einzureichen, führte zu einem Skandal. F. lieferte daraufhin eine schulmäßige Arbeit nach und veröffentlichte den Essay 1952 unter dem Titel "Peau Noire, Masques Blancs" (dt. Schwarze Haut, weiße Masken).
Darin behandelte er mit Bitterkeit in vielen Variationen das Thema, dass der Schwarze seinem eigentlichen Wesen total entfremdet sei und ...