Hermann Henselmann
deutscher Architekt; "Chefarchitekt von Ost-Berlin" (1953-1958)Geburtstag: | 3. Februar 1905 Roßla/Harz |
Todestag: | 19. Januar 1995 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 3. Februar 1905 Roßla/Harz |
Todestag: | 19. Januar 1995 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 16/1995 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 24/2007
Hermann Henselmann war der Sohn eines Holzbildhauers.
Nach dem Besuch der Oberrealschule absolvierte H. von 1919 bis 1922 eine Tischlerlehre und studierte dann bis 1925 Architektur an der Handwerker- und Kunstschule in Berlin. Es folgte eine praktische Lehrzeit im Büro von Leo Nachtlicht.
Ab 1927 war H. als freier Architekt tätig. In den Fußtapfen von Le Corbusier und Mies van der Rohe machte er 1932 erstmals auf sich aufmerksam, als er, zusammen mit Alexander Ferenczy, im "internationalen Stil" die Villa Kenwin in Montreux am Genfer See errichtete. Ebenfalls im Geist der Avantgarde baute er danach kleinere Einfamilienhäuser in Berliner Vororten. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung war er zeitweise als "Kulturbolschewist" verfemt und wurde 1934 aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen, verstand es dann aber, sich anzupassen und erhielt ab 1941 eingeschränkte Berufserlaubnis. In einem Interview kurz vor seinem Tode meinte er, er habe in der Nazizeit gelernt, ...