Jean Rey war Sohn eines protestantischen Geistlichen in Lüttich und entstammt einer angesehenen Patrizierfamilie. Sein Urgroßvater war Mitglied des ersten belgischen Parlaments und der erste Bürgermeister von Lüttich nach der Revolution von 1830 (Trennung von Holland). Auch sein Großvater, Léo Gérard, war von 1891-1900 Bürgermeister von Lüttich.

R. erhielt seine Erziehung am Athenée Royal in seiner Vaterstadt und studierte an der dortigen Universität bis zur Promotion zum Dr. jur., wonach er als Anwalt tätig war. Ab 1935 gehörte er dem Stadtrat in Lüttich (Liège) an. Ab 1939 saß er als liberaler Abgeordneter des Wahlkreises Lüttich im belgischen Parlament und war Führer der "Wallonischen liberalen Vereinigung". 1940 kämpfte R. als Major im Feldzug der 18 Tage in Belgien, wurde am 26. Mai 1940 gefangengenommen und war bis zum Kriegsende in deutscher Gefangenschaft, davon 30 Monate in Colditz/Sachsen. Er war Inhaber zahlreicher Kriegsorden.

1946 erneut in das Parlament gewählt, hat R. Belgien im Europarat und bei mehreren UN-Versammlungen vertreten, war Minister für Wiederaufbau von 1949-1950 ...

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