Roger Martin du Gard
französischer Schriftsteller; Nobelpreis (Literatur) 1937Geburtstag: | 23. März 1881 Neuilly-sur-Seine |
Todestag: | 22. August 1958 Bellème |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 23. März 1881 Neuilly-sur-Seine |
Todestag: | 22. August 1958 Bellème |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 43/1958 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 44/2004
Roger Martin du Gard wurde am 23. März 1881 in Neuilly-sur-Seine bei Paris geboren und ist ein Schüler der Ecole des Chartes. Er studierte Archivwissenschaften und lebte seither als Archivar und Schriftsteller in Paris, später auf seinem Landsitz Bellème bei Alencon.
Schon mit seinem ersten Werk "Devenir", das er 1908 herausgab, machte er sich als Schriftsteller einen Namen. In dem Roman "Jean Barois" (1913), der im Anschluß an die Dreyfusaffäre den Kampf zwischen Freidenkertum und Katholizismus als individuelles und zeitgeschichtliches Problem behandelt, erwies er sich vollends als überlegener und kulturbewusster Erzähler. In die bäuerliche Welt Frankreichs griff er mit den Komödien "Le testament du père Leleu" (1920) und "La gonflé" (1928). Seit 1922 arbeitete er an seinem Lebenswerk, einem vielteiligen Romanzyklus im spätnaturalistischen Stil, von dem 1929 der siebente Band erschien. Darin behandelt er die Entwicklung des französischen intellektuellen Bürgertums vor und nach dem 1. Weltkriege. ...