Ernst Boris Chain
britischer Biochemiker; Nobelpreis (Medizin) 1945Geburtstag: | 19. Juni 1906 Berlin |
Todestag: | 12. August 1979 Castlebar/Irland |
Nation: | Großbritannien |
Geburtstag: | 19. Juni 1906 Berlin |
Todestag: | 12. August 1979 Castlebar/Irland |
Nation: | Großbritannien |
Internationales Biographisches Archiv 13/1980 vom
Ernst Boris Chain stammte aus Berlin und war der Sohn des aus Rußland eingewanderten Chemikers und Industriellen Dr. Michael Ch. Er besuchte das Luisengymnasium und anschließend die Friedrich-Wilhelm-Universität in seiner Vaterstadt, wo er Physiologie und Chemie studierte, u.a. bei Landolt und Marchwald. 1930 legte er dort sein Staatsexamen ab und promovierte zum Dr.phil.
Danach arbeitete Ch. im Forschungslabor der pathologischen Abteilung der Charité in Berlin, bis er als Jude 1933 Deutschland verlassen mußte.
Er wandte sich nach England und arbeitete dort von 1933-35 zusammen mit Sir Frederick Gowland Hopkins über Enzyme und aktive biologische Substanzen an der Schule für Biochemie in Cambridge. Von 1935-50 war Ch. dann Lektor für Chemikalische Pathologie an der Universität Oxford. In Zusammenarbeit mit Sir Howard Walter Florey betrieb er ab 1938 erfolgreiche Forschungsarbeiten hinsichtlich der Penicillin-Entwicklung, an dessen Entdeckung er maßgeblich beteiligt war. Ganz kurz zuvor war Sir Alexander Fleming zu den gleichen Forschungsergebnissen gekommen. Die drei Forscher erhielten 1945 zusammen für die Entwicklung und Herstellung dieses ersten Antibiotikums ...