Albert Sarraut
französischer Politiker; Ministerpräsident (1933, 1936); Dr. jur.Geburtstag: | 28. Juli 1872 Bordeaux |
Todestag: | 26. November 1962 Paris |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 28. Juli 1872 Bordeaux |
Todestag: | 26. November 1962 Paris |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 02/1963 vom
Albert Sarraut wurde am 28. Juli 1872 in Bordeaux geboren. Er besuchte das Gymnasium von Carcassonne und studierte dann Rechtswissenschaften in Toulouse. Abschließend promovierte er zum Dr. jur. S. war ursprünglich Advokat, dann Journalist. Seit 1902 saß S. als Mitglied der radikalen Partei in der französischen Nationalversammlung. Er war Mitarbeiter Georges Clemenceaus, von 1906-1910 Unterstaatssekretär des Innern und von 1911-1914 Generalgouverneur von Indochina.
Kurz nach Ausbruch des 1. Weltkrieges ging S. als Offizier an die Front und wurde mit dem Kriegskreuz ausgezeichnet. Von 1916-1919 amtierte er wieder als Generalgouverneur in Indochina. Als solcher reorganisierte er die Kolonialtruppe und hat u.a. 120 000 Mann anamitischer Nachschubtruppen aus Indochina nach Europa entsandt. Im Jan. 1920 übertrug ihm Millerand das Kolonialministerium, das er auch unter Leygues, Briand und Poincaré behielt. 1925 war er kurz Botschafter in Ankara und dann, nachdem er 1926 Senator geworden war, in den folgenden Kabinetten bis 1933 nacheinander Minister des Innern, Marineminister, Kolonialminister und Kriegsminister, bis er Ende Okt. 1933 nach Daladier ...