Rupert Feuchtmüller
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Internationales Biographisches Archiv
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW
Rupert Feuchtmüller wurde am 5. Aug. 1920 als Sohn eines Goldschmieds in Moosbrunn /Niederösterreich geboren. Er studierte an der Universität Wien und promovierte 1946 zum Dr. phil. 1959 erhielt er an der Universität Graz die Lehrbefugnis als Universitäts-Dozent für allgemeine Kunstgeschichte. Seine Habilitationsschrift befasste sich mit dem Thema "Die Österreichische Sakral-Architektur - Ihre Stellung in Europa". 1965 wurde ihm der Titel eines a.o. Universitätsprofessors verliehen. F. erfüllt heute Lehraufträge für allgemeine Kunstgeschichte, Österreichische Kunstgeschichte und Museumskunde. Ab 1946 war F. Leiter der kunsthistorischen Abteilung des Niederösterreichischen Landesmuseums in Wien, zu deren Aufbau er wesentlich beigetragen hat.
F. war sowohl durch seine zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen wie auch durch seine Ausstellungsarbeit zu internationalem Ansehen gelangt. Er schrieb u. a. "Das Niederösterreichische Landhaus" (49), "Die spätgotische Architektur und Anton Pilgram" (51), "Der Schnitzaltar in Mauer bei Melk - Ein Wunder gotischer Schnitzkunst" (55, 64, 76), "Kleine Kunstgeschichte der österreichischen Briefmarke" (67), "Leopold Kupelwieser und die Kunst der österreichischen Spätromantik" (70), "Schloss Schallaburg - Ein Denkmal der Renaissance" (74, 76), "Niederösterreich - Landschaft, Geschichte, Kultur" (74). Für 1976 wurden angekündigt "Das Neugebäude in Wien" und "Sergius Pauser". Dazu kam eine Vielzahl von Beiträgen zu wissenschaftlichen Sammelwerken, Zeitschriften und Enzyklopädien, ferner Kunstführer, Vorlesungen und Ausstellungskataloge. Bedeutende Ausstellungen F.s waren u. a. der Gotik in Niederösterreich, Paul Troger, dem Stift Herzogenburg, der romanischen Kunst in Österreich, Friedrich III. und der Renaissance in Österreich gewidmet.
F. war Mitglied der Wiener Katholischen Akademie und Präsident der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung. Von 1971 bis 1974 war er Präsident des internationalen Komitees der Regionalmuseen im Rahmen des internationalen Museumsrates, Paris. Er war außerdem ab 1972 Leiter des wissenschaftlichen Beirates der Gesellschaft für österreichische Kulturgeschichte.
Auszeichnungen: Kremser Schmidt-Preis (58), Offizierskreuz des italienischen Verdienstordens (65), goldenes Offizierskreuz des Verdienstordens der belgischen Provinz Brabant (65), Komtur-Kreuz des Silvester-Ordens (73), Österreisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, 1. Klasse (75) und Mozartpreis der Johann-Wolfgang-von-Goethe Stiftung in Basel (76).
F. war mit Ingeborg, geb. Figl, verheiratet und hatte zwei Söhne: Dr. mag. Wolfgang F. und Dipl. Ing. Gerhard F.
27. April 2010: Der österreichische Kunsthistoriker