Otto Landsberg wurde am 4. Dez. 1869 in Rybnik (Oberschlesien) als Sohn eines Kreisarztes geboren. In Ostrowo besuchte er das Gymnasium und studierte dann 1887-1890 in Berlin Rechtswissenschaften. Im Jahre 1895 bestand er das Assessorexamen und liess sich dann in Magdeburg nieder. Dort war L., als Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion, von 1904 bis 1910 Stadtverordneter. Im Jahre 1912 wurde er für die Stadt Magdeburg in den Reichstag gewählt. Innerhalb seiner Partei gewann er dort wachsenden Einfluss, bis er im Laufe der November-Revolution von 1918 als Vertreter der Mehrheitssozialisten neben Ebert und Scheidemann in den Rat der Volksbeauftragten eintrat. In die Nationalversammlung wurde er vom Wahlkreis Magdeburg und Anhalt gewählt. Am 11. Febr. 1919 wurde er Justizminister im Kabinett Scheidemann. Als solcher war er Mitglied der Friedensdelegation in Versailles, trat dann aber am 21. Juni zusammen mit Scheidemann aus der Regierung aus, als sich die Nationalversammlung für die Friedensunterzeichnung erklärte. Nach der Ratifikation wurde er im Jan. 1920 zum diplomatischen Vertreter Deutschlands in Brüssel ...

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