Robert Boyce Brandom
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Internationales Biographisches Archiv
Robert "Bob" Boyce Brandom wurde 1950 in den USA geboren.
B. studierte Mathematik, Kunstwissenschaften und Philosophie an amerikanischen Eliteuniversitäten. Nach dem Bachelor-Examen "summa cum laude" 1972 an der Yale University wechselte er an die Princeton University, wo er 1977 im Fach Philosophie bei
1976 begann er als Assistenzprofessor an der University of Pittsburgh, wurde dort 1981 außerordentlicher Professor und hat seit 1991 einen Lehrstuhl für Philosophie inne (ab 2007 als "Distinguished Professor"). Als Gastdozent lehrte er auch öfter in Europa, u. a. 2006 im Rahmen der John-Locke-Vorlesungen am All Souls College in Oxford, 2008 als Leibnitz-Professor an der Universität Leipzig und 2021 auf dem Spinoza-Lehrstuhl der Universität Amsterdam. Die Vergabe des Anneliese-Maier-Forschungspreises durch die Humboldt-Stiftung an B. 2015 war mit einer mehrjährigen Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig und dem internationalen Forschungskolleg Analytic German Idealism (FAGI) verbunden.
B.s Schwerpunkte sind die Sprachphilosophie, die Philosophie des Geistes und die philosophische Logik sowie die Philosophiegeschichte, hier insbesondere der Deutsche Idealismus (18./19. Jh.) von
Vom Wesen der Sprache handelt B.s Buch "Making it Explicit" (1994), sein erstes Opus magnum, das in Fachkreisen wie auch den Feuilletons große Beachtung fand. DIE ZEIT (29.6.2000) feierte es bei Erscheinen der deutschen Übersetzung ("Expressive Vernunft") als "Paukenschlag der Gegenwartsphilosophie"; der deutsche Philosoph
Von B.s Interesse an Philosophietraditionen zeugt die Aufsatzsammlung "Tales of the Mighty Dead" (2002), deren Themenspektrum von Spinoza über Leibnitz, Hegel und
B. lebt in Pittsburgh und ist verheiratet mit der Medizinerin Barbara Wendeborn-Brandom. Das Paar hat zwei Söhne und zwei Enkeltöchter. B. beherrscht die Fremdsprachen Deutsch und Französisch lesend und außerdem die Programmiersprache Python.
Veröffentlichungen u. a.: "Making it Explicit" (94; dt. 00, "Expressive Vernunft"), "Articulating Reasons" (00; dt. 01, "Begründen und Begreifen"), "Tales of the Mighty Dead" (02), "Between Saying and Doing" (08), "Reason in Philosophy" (09), "Perspectives on Pragmatism" (11), "From Empiricism to Expressivism: Brandom Reads Sellars" (15), "Wiedererinnerter Idealismus" (15), "A Spirit of Trust: A Reading of Hegel's Phenomenology" (19; dt. 21, "Im Geiste des Vertrauens: Eine Lektüre der 'Phänomenologie des Geistes'"); zahlr. Fachaufsätze.
Auszeichnungen u. a.: Whiting-Stipendium (74-76), Distinguished Achievement Award/Mellon Foundation (04), Anneliese-Maier-Forschungspreis (15), Jean-Pierre Barricelli Book Prize (19).
Mitgliedschaften u. a.: American Academy of Arts and Sciences (ab 00), British Academy (ab 18).
c/o University of Pittsburgh, Philosophy Dept., 1001 Cathedral of Learning, Pittsburgh, PA 15260, U.S.A., Tel.: +1 412 624-5776, E-Mail: rbrandom@pitt.edu, Internet: www.philosophy.pitt.edu