Colette
französische SchriftstellerinGeburtstag: | 28. Januar 1873 Saint-Sauveur-en-Puisaye, Département Yonne |
Todestag: | 3. August 1954 Paris |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 28. Januar 1873 Saint-Sauveur-en-Puisaye, Département Yonne |
Todestag: | 3. August 1954 Paris |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 51/2022 vom
Sidonie-Gabrielle Claudine Colette wurde 1873 in St. Sauveur (Puisaye), einem Dorf im Burgund, als viertes und jüngstes Kind des französischen Offiziers Jules-Joseph Colette geboren, der nach seiner Kriegsverletzung als Steuereinnehmer arbeitete. Mit ihrer aus Paris stammenden, sehr naturverbundenen Mutter Sidonie hatte C. eine enge Beziehung. Ihren Geburtsnamen machte sie ab 1923 zu ihrem alleinigen Künstlernamen.
C. besuchte keine weiterführende Schule und lebte bis zu ihrem 20. Lebensjahr fast nur auf dem Dorf.
Künstlerische EinordnungAuch heute noch gilt C. als eine der bekanntesten und meistgelesenen französischen Schriftstellerinnen. Offen kritisierte sie in ihrem vielfach übersetzten Werk, das neben Romanen auch Tagebücher, Briefe, Novellen und Theaterstücke umfasst, die Ehe und schrieb anhand komplexer Frauenfiguren über die Liebe, vorgetäuschte Orgasmen, Anorexie und Vielgeschlechtlichkeit. Dabei setzte sie sich über zahlreiche Konventionen hinweg. Ihr ging es darum, "mit wütendem Eifer sein Innerstes zu Papier bringen" (zit. n. spiegel.de, 2.1.2019). Marcel Proust nannte sie einmal das "menschlichste Herz der modernen französischen Literatur" (ebd.). Die katholische ...