Alexander F. Kerenski
russischer Politiker; Ministerpräsident der russischen Republik (1917/18)Geburtstag: | 22. April 1881 Simbirsk/heute Uljanowsk |
Todestag: | 11. Juni 1970 New York/NY (USA) |
Nation: | Sowjetunion |
Geburtstag: | 22. April 1881 Simbirsk/heute Uljanowsk |
Todestag: | 11. Juni 1970 New York/NY (USA) |
Nation: | Sowjetunion |
Internationales Biographisches Archiv 29/1970 vom
Alexander Feodorowitsch Kerenski wurde am 22. April 1881 in Simbirsk (heute Uljanowsk), einer Stadt an der mittleren Wolga geboren, die auch der Geburtsort Lenins ist. Sein Vater war Beamter im russischen Schuldienst, zeitweilig Gymnasialrektor. 1889 verlegte die Familie K. ihren Wohnsitz nach Taschkent. Ab 1899 studierte K. Geschichte, klassische Philologie und Rechtswissenschaften in St.Petersburg, wo er 1904 als Rechtsanwalt zugelassen wurde. Politisch war K. schon seit seinen Studienjahren Sozialrevolutionär und Gegner des Zarentums, aber nicht Marxist. 1906 wurde er auf Grund revolutionären Schrifttums, das man in seiner Wohnung fand, einige Zeit inhaftiert. Seit dem gleichen Jahr etwa machte er sich einen Namen als prominenter Wortführer einer sozialistischen Gruppe (Trudowiki) sowie als blendender Redner und Verteidiger in politischen Prozessen. Ab 1912 vertrat er das Gouvernement Saratow als Führer der sozialistischen Trudowiki in der 4. Duma. 1914 wurde K. noch einmal zu 8 Monaten Haft verurteilt und geriet in den folgenden Jahren mehr und mehr unter die Aufsicht der zaristischen Sicherheitspolizei. 1916 ...