Lasar M. Kaganowitsch
sowjetischer Politiker; Mitglied des Parteipräsidiums der KPdSU (bis 1957)Geburtstag: | 22. November 1893 Kabany/Ukraine |
Todestag: | 25. Juli 1991 Moskau |
Nation: | Sowjetunion |
Geburtstag: | 22. November 1893 Kabany/Ukraine |
Todestag: | 25. Juli 1991 Moskau |
Nation: | Sowjetunion |
Internationales Biographisches Archiv 35/1991 vom
Lasar (Lazar) Moissejewitsch Kaganowitsch stammte aus einem Dorf in der Nähe von Kiew in der Ukraine und war Sohn eines jüdischen Gutsinspektors.
Nach Schulbesuch erlernte er das Sattlerhandwerk.
Neben seinem Beruf betätigte sich K. gesellschaftspolitisch, wurde Führer einer illegalen Schuster- und Sattlergewerkschaft und schloß sich 1911 den Bolschewisten in Kiew an. Er entfaltete eine umfangreiche revolutionäre Tätigkeit gegen das zaristische System und wurde deswegen auch zeitweilig inhaftiert. Nach der Oktoberrevolution 1917 war K. stellv. Vorsitzender des Arbeiterrats Jusowka (später Stalino), später Vorsitzender des Gebietssowjets von Nischnij Nowgorod. 1919 nahm er am Bürgerkrieg im Gebiet von Woronesch teil. 1920 erhielt K. die Aufgabe, in den noch unsicheren zentralasiatischen Provinzen das Sowjetregime zu festigen. Er war damals Mitglied des Turkestan-Büros des ZK, Volkskommissar für Arbeiter- und Bauerninspektion in Turkestan und schließlich Vorsitzender des Stadtsowjets von Taschkent. Ab 1920 war er auch Präsident der Gewerkschaft der Lederarbeiter.
Als Gegner Trotzkis kam K. in nähere Fühlung mit Stalin, der ...