Stanislaus Mikolajczyk wurde am 28. Juni 1901 in Holsterhausen/Westfalen geboren. Er wuchs auch in Westfalen auf, wo sein Vater als Arbeiter Verdienst gefunden hatte. Nach dem 1. Weltkrieg kehrte M. mit seiner Familie in den Bezirk Posen zurück und nahm am polnisch-russischen Krieg im Jahre 1919/20 teil. Danach bewirtschaftete er einen Bauernhof und spielte bald eine führende Rolle in der bäuerlichen Genossenschaftsbewegung. Politisch schloß er sich dem Führer der bäuerlichen Volkspartei, Vincenz Witos, an, der ein Gegner des Marschalls Pilsudski war. Nach Witos Flucht ins Ausland übernahm M. 1926 die Leitung der Bauernpartei, für die er von 1930-35 im polnischen Parlament saß. Nach dem polnischen Zusammenbruch im Herbst 1939 gelang ihm die Flucht nach Frankreich.

Dort übernahm er alsbald die Leitung des polnischen Nationalkomitees unter Paderewsky; 1940 ging er mit General Sikorski, der nach Paderewsky Ministerpräsident der polnischen Exilregierung geworden war, nach London und wurde polnischer Innenminister und Sikorski Stellvertreter. Sikorskis antirussische Politik machte er jedoch nicht mit, wodurch ...

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