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Nation: | Deutschland |
von Felicitas Nicolai
Stand: 25.01.2022
Udo Zimmermann, geboren am 6.Oktober 1943 in Dresden, war 1954–62 Mitglied des Dresdner Kreuzchors. Unter Rudolf Mauersberger wurde hier der Grundstein für Zimmermanns spätere künstlerische Entwicklung, für ästhetische und stilistische Spezifika seines Schaffens gelegt, wie etwa die enge Bindung an das Werk J.S. Bachs oder die starke Affinität zum vokalen Ausdruck. Es entstanden drei Motetten (1959, 1961, 1962), die vom Kreuzchor uraufgeführt wurden.
1962 nahm Udo Zimmermann ein Kompositionsstudium an der Dresdner Musikhochschule bei Johannes Paul Thilmann auf; gleichzeitig belegte er die Fächer Dirigieren und Gesang. Werke, die dem selbstkritischen Blick des Komponisten standhielten, schrieb er in seinen studentischen Jahren: Dramatische Impression für Violoncello und Klavier auf den Tod von J.F. Kennedy (1963); Fünf Gesänge für Bariton und Kammerorchester (Wolfgang Borchert, 1964); Die Weiße Rose. Oper in acht Bildern und sieben Rückblenden (Ingo Zimmermann, 1967/68). Das Jahr 1968 bedeutete einen Einschnitt im künstlerischen Werdegang des Komponisten: Er wurde Meisterschüler an der Akademie der Künste zu Berlin bei Günter Kochan. Mit der Musik für Streicher (1968) erschloß er sich erstmalig dodekaphone Techniken, additive Verfahrensweisen und die »flächige« ...