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Nation: | Deutschland |
von Ulrike Liedtke
Stand: 01.06.2022
Karl Ottomar Treibmann, geboren am 14. Januar 1936 als Sohn eines Volksschullehrers und einer Hausfrau in Raun im Vogtland, wo schon sein Großvater als Kantor tätig war. Er besuchte die Oberschule in Oelsnitz. Neben dem Unterricht bei Vater und Großvater verdankte er dem Oelsnitzer Kantor Paul Leo, einem Schüler von Karl Straube, wesentliche musikalische Anregungen. 1954–59 studierte Treibmann Musikpädagogik und Germanistik an der Leipziger Universität, wirkte dann für sieben Jahre als Musiklehrer in den sächsischen Schulen Zschortau und Delitzsch. Er promovierte 1966 mit einer Dissertation über den im 2. Weltkrieg gefallenen Leipziger Komponisten Helmut Bräutigam. An der Universität Leipzig lehrte Treibmann 1966–2001 Musiktheorie und Tonsatz innerhalb der Ausbildung von Musiklehrern und Musikwissenschaftlern an der Leipziger Universität; 1981 erhielt er eine Professur mit künstlerischer Lehrtätigkeit.
31jährig begann er sein Kompositionsstudium an der Leipziger Musikhochschule (1967–70) bei Fritz Geißler, dem schon damals ebenso umstrittenen wie kreativen Sinfoniker. Als einer der letzten Meisterschüler von Paul Dessau vervollkommnete Treibmann seine Studien an der Akademie der Künste der DDR (1974–75).
Die Auseinandersetzung mit der klanglich-strukturellen Entwicklung der neuen Musik widerspiegelt Treibmanns Anthologie Strukturen ...