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Nation: | Island |
von Michael Hillenstedt
Jón Leifs, geboren am 1.Mai 1899 als Jón Þorleifsson auf dem Hof Sólheimar an der Nordwestküste Islands. Leifs wuchs in ökonomisch gesicherten Verhältnissen auf und erhielt früh Klavier- und Violinunterricht. Im Alter von 14 Jahren wurde er unter dem Eindruck von Griegs Klavierstücken zu ersten Kompositionsversuchen angeregt. Als er sich 1916 entschloß, in Deutschland Musik zu studieren, erhielt er vom isländischen Parlament die Erlaubnis, die Kurzform seines Namens Jón Leifs zu führen.
Als Studienort wählte er Leipzig, da dort auch sein damaliges Vorbild Grieg studiert hatte. Seine Lehrer waren Paul Graener und Aladar Szendrei (Komposition), Stephan Krehl (Theorie), Emil Paul (Harmonielehre und Kontrapunkt), Robert Teichmüller (Klavier), Otto Lohse und kurzzeitig Hermann Scherchen (Dirigieren). Am 17.Juni 1921, an Islands Nationalfeiertag, legte Leifs sein Examen als Konzertpianist ab. Eine Woche später heiratete er Annie Riethof, eine exzellente Pianistin aus einer jüdisch-sudetendeutschen Familie. Sein erstes Opus, das Klavierstück Nr. 1 Nr.2, entstand während seiner Studienzeit 1919 und wurde später zum Mittelsatz seiner Trilogia piccola für Orchester Nr. 1 (1919/24).
Bis 1935 trat Leifs auch als Dirigent in Erscheinung. Unter seiner Leitung spielte 1926 mit den ...