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Nation: | Deutschland |
von Hannes Schwenger
Stand: 01.03.2010
Der Zugang zum Werk Renke Korns, dessen Name zusammen mit Heinrich Henkel, Gerhard Kelling und Otto Mühl für die Wiederentdeckung der Arbeitswelt auf der Bühne der frühen 1970er Jahre steht, ist unschwer zu finden. „Ich möchte Stücke schreiben“, hat Korn in einem Interview einmal lapidar festgestellt, „die von denen verstanden werden, die sie angehen“. Und: er sei immer Realist gewesen, „wobei ich allerdings glaube, daß sich die Form aus dem Inhalt ergibt“.
Solche guten Vorsätze sind in der literarischen Nachfolge der Studentenbewegung häufiger gefasst, aber selten so konsequent eingelöst worden wie bei diesem Autor, der mit sozialkritischen Themen von den traditionellen literarischen Medien Hörspiel und Bühne zu den Massenmedien Film und Fernsehen gefunden hat – und dort nicht etwa ins Dritte Programm. Den Durchbruch dorthin verdankt Korn seinem meistgespielten Bühnenstück „Partner“ (1979), das auf dem ‚Jungen Forum‘ der Ruhrfestspiele Premiere hatte. Diese Szenenfolge aus der Arbeits- und Alltagswelt ist nicht nur international nachgespielt worden – so in Österreich und Holland –, sondern öffnete ihm auch den Weg ins Fernsehen (1973). Für die Bühne hat Korn seit 1975 ...