Conny Rux

Es war gewiß nicht leicht, nach einem Max Schmeling in Berlin die Freiluft-Boxarena Waldbühne zu füllen, Conny Rux schaffte es in der Trostlosigkeit der Nachkriegszeit, obwohl er "nur" Halbschwergewichtler von Natur war. "Conny war ein Großer und mit seinem Bumms für jeden Gegner eine Gefahr, er bleibt unvergessen", sagte sein langjähriger Weggefährte Gerhard Hecht, der Deutsche Meister im Schwergewicht, als Rux Anfang 1995 im Alter von 69 Jahren in seiner Heimatstadt Berlin nach einer Hüftoperation an einer Lungenembolie starb.

Rux brachte es 1952 zum Europameister der Profis, nicht lange darauf sagte er dem Boxen ade und verdingte sich eine Zeitlang als Catcher. Er arbeitete fortan als Automatenaufsteller, Schlagersänger, Schauspieler und Werftbesitzer; zuvor war er Holzfäller und Bäckergehilfe gewesen. Eines der Boxidole der Nachkriegszeit machte auch durch seine Heirat mit einer Filmschauspielerin von sich reden, mit Ada Tschechowa, einer Tochter von Olga Tschechowa. Der blondgewellte Hüne ("ein Jung-Siegfried im Boxring", schrieb der kicker in seinem Nachruf) begeisterte die Massen, als Filmschauspieler und Schlagersänger ...