Die Cottbuserin Rosemarie Ackermann war die erste Frau der Welt, die die Zwei-Meter-Marke im Hochsprung überquerte. "Die letzte Königin des Straddle" (Das große Lexikon der DDR-Sportler) schrieb dieses Kapitel der Sportgeschichte am 26. August 1977 beim ISTAF im Berliner Olympiastadion, wo sie ihre eigene Körpergröße um 25 cm übertraf. Ackermann, die in ihrer Karriere insgesamt siebenmal den Weltrekord verbesserte und 1976 Olympiasiegerin wurde, beendete ihre aktive Laufbahn nach den Olympischen Spielen 1980 in Moskau (4. Platz).
Laufbahn
Rosemarie Ackermann, geborene Witschas, wuchs in Lohsa, einem kleinen Ort in der Nähe von Hoyerswerda, auf. Ihr Vater starb, als sie gerade mal vier Jahre alt war. Die Mutter, Bandarbeiterin in einem Braunkohlentagebau, musste sie und ihre drei Schwestern allein aufziehen. In der Schule war Rosemarie Ackermann ein eher zurückhaltendes Mädchen, das lediglich im Sport etwas in den Vordergrund trat. Von der Mutter, einer ehemaligen Turnerin, hatte sie die Lust an der Bewegung geerbt. Frühzeitig stand deshalb der Berufswunsch des heranwachsenden Mädchens fest: Sie ...