Esther Weber, die seit einem Autounfall im Sommer 1983 auf den Rollstuhl angewiesen ist, machte sich als Rollstuhlfechterin einen Namen. Ihre Bekanntheit hatte jedoch weniger mit ihren zweifelsohne herausragenden Leistungen zu tun (u. a. Paralympics-Sieg 1992 u. Weltmeistertitel 1998), sondern viel mehr mit ihrem Auftreten auf und neben der Planche. Während eines Gefechts bei den Paralympics 1992 hatte Weber darauf bestanden, dass ein Treffer ihrer Kontrahentin und nicht ihr gutgeschrieben werde. Nachdem der Kampfrichter sich nicht darauf einließ, kassierte die deutsche Behindertensportlerin freiwillig die Treffer ihrer Kontrahentin und begründete ihr Verhalten hinterher damit, dass sie als Christin auf fairem Weg gewinnen wolle. Esther Weber wurde daraufhin u. a. mit dem Fair-Play-Preis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) ausgezeichnet und sagte anschließend: "Es hat mich ehrlich verwundert, dass man dafür auch noch ausgezeichnet wird" (FAZ, 30.6.1993). Nach dem Ende ihrer Karriere 2004 engagierte sich die studierte Pädagogin und Betriebswirtin in vielerlei Hinsicht haupt- und ehrenamtlich im sozialen Bereich.
Laufbahn
Unfall ...