Völlig unerwartet verstarb am 29. Sept. 1989 in Monte Carlo der Präsident des Internationalen Ruderverbandes (FISA), Thomas Keller. Seit 1958 hatte der angesehene Schweizer den Verband geführt. Damit war er der dienstälteste Präsident eines olympischen Sommersportverbandes. Erst am 2. Sept. war Kel- ler in Bled für ein weiteres Jahr in seinem Amt bestätigt worden. In Monte Carlo weilte der verdienstvolle Funktionär, um an einer Sitzung der Vereini- gung Internationaler Fachverbände teilzunehmen. Diese Organisation, kurz AGFIS, hatte Keller mitbegründet, 1969 war er deren erster Präsident, 1986 nach dem Rücktritt war er zum Ehrenpräsidenten gewählt worden.
Dr. Claus Heß, langjähriger Präsident des Deutschen Ruderverbandes, würdig- te seinen Freund "Thomi": "Mehr als andere Sportführer unserer Zeit hat er Richtungen gewiesen und Zeichen gesetzt, die den Weg des internationalen Sports bestimmen. Ethische Prinzipien waren für ihn die Grundlagen seines Engagements. Auf Freiheit und Unabhängigkeit bedacht, stets auf der ...