Im Alter von 72 Jahren starb in Los Angeles der frühere Profiboxer Richard Grupe. Der gebürtige Hamburger erlag den Folgen eines Gehirnschlags. Seit 1960 lebte Grupe in den USA, nachdem er 1960 als einziger Deutscher einen Vertrag im Madison Square Garden in New York erhalten hatte.
Noch populärer als Richard Grupe war sein Sohn Norbert, der unter dem Pseudonym "Prinz von Homburg" Schlagzeilen machte. Obwohl kein schlechter Boxer, sorgte er vor allem durch Allüren und spektakuläre Auftritte für Aufsehen. Im "Aktuellen Sportstudio" blieb er zwei Minuten lang sprachlos auf Fragen des Moderators Rainer Günzler. Im Ring vertrieb er sich die Zeit bis zum ersten Gong, indem er in Richtung auf seinen Gegner schattenboxte oder Grimassen schnitt. "Die Leute verstehen zuwenig vom Schaugeschäft", antwortete er auf ernstgemeinte Kritiken an Lebensstil, Haltung und Kleidung. In den achtziger Jahren machte Norbert Grupe als "Milieutäter" in Hamburg Schlagzeilen. Wegen Körperverletzung und Beihilfe zur Förderung zur ...