Im Mai 1984 nutzte der aus Erfurt stammende Frank Hoffmeister einen Schwimmwettbewerb in Rom, um sich von der DDR-Nationalmannnschaft abzusetzen und in die Bundesrepublik zu flüchten. Im Gegensatz zu nicht wenigen anderen DDR-Flüchtlingen gelang Frank Hoffmeister in den folgenden Jahren eine erfolgreiche Sportkarriere in der Bundesrepublik. Die Ursache für seine Leistungssteigerung beschrieb er mit den Worten: "Die meisten vor mir waren doch schon wer – Weltrekordler, große Sieger. Ich dagegen war ein Niemand. Ich hatte noch Motivation, dadurch war’s für mich etwas leichter. Denn die Umstellung von Ost auf West ist für jeden ein großes Problem" (Sport Bild, 6.7.1988). Aber trotz seiner sportlichen Erfolge (u. a. Bronze über 200 m Rücken bei der WM 1986) habe er in der Bundesrepublik, so DIE WELT (2.10.2010), "ein gewisses Minderwertigkeitsgefühl" nicht abgelegt. Frank Hoffmeister selbst sagte dazu: "Ich habe immer einen DDR-Rucksack mit mir herumgetragen" (ebd.). In der DDR habe er ...