Im Mai 1986 starb in Schliersee der frühere Weltmeister in der Nordischen Kombination, Gustl Berauer. Dieser WM-Sieg 1939 gilt bis heute als eine der größten Sensationen in der Geschichte des Skisports. Erstmals mußten die in dieser Disziplin als unschlagbar geltenden Norweger eine Niederlage einstekken - durch einen Mitteleuropäer.
Krieg und eine schwere Verwundung verhinderten eine lange Sportkarriere des asketischen Sportlers aus dem Riesengebirge. Dennoch blieb Berauer dem Sport eng verbunden. Von 1962-70 war er Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes. Lange Zeit hatte er den Vorsitz im Komitee Nordische Kombination in der FIS. 1966-70 gehörte er als Mitglied zum Präsidium des Deutschen Sportbundes.
Ihm zu Ehren stiftete der Österreichische Skiverband 1961 den "Berauer-Cup", der alljährlich zwischen Nachwuchsathleten aus den Alpenländern in der Nordischen Kombination entschieden wurde.
Laufbahn
Gustl Berauer kam aus dem Riesengebirge, wo er schon sehr früh "auf Brettern" stand. Vor allem als Skilangläufer zeichnete er sich aus. Im Springen hatte er bis 1939 große Probleme, fiel immer wieder ...