Der Dreispringer Wolfgang Zinser startete mit einem Paukenschlag in das Europameisterschaftsjahr 1990: Gleich im ersten Hallenwettkampf am 14. Januar verbesserte er den Deutschen Hallenrekord um 20 Zentimeter auf 17,17 Meter. Doch bevor die Freiluftsaison richtig losging, mußte sich der gebürtige Allgäuer schon wieder verabschieden. Bei einem Meeting in Düsseldorf zog er sich einen Patellasehnen-Abriß zu - das "Aus" für die EM in Split. Damit geht Zinser, der in Düsseldorf Medizin studiert und 1990 sein Staatsexamen ablegen will, bereits der zweite ganz große Wettkampf "durch die Lappen". Für die Olympischen Spiele wurde er nach langem Hin und Her nicht nominiert, erzielte dann aber just zum Zeitpunkt der Dreisprungkonkurrenz in der südkoreanischen Hauptstadt mit 17,33 Meter eine medaillenreife Weite. Bevor es den Schwaben, der inzwischen für den TV Wattenscheid startet, an Rhein und Ruhr zog, besuchte er im schwäbischen Leutkirch die Schule und ging anschließend zur Bundeswehr.
Laufbahn
Wolfgang Zinser trainierte von 1974 bis 1983 beim TSV Aitrach, wechselte danach ...