"Sie war das größte Talent, das es je in unserem Sport gegeben hat" (kicker, 30.11.1987). Dieses Zeugnis stellte der Eisschnellläuferin Monika Holzner-Gawenus (gesch. Holzner-Pflug) keine Geringere als ihre holländische Konkurrentin Antje Keulen-Deelstra aus, die mehrmalige Europa- und Weltmeisterin. Dieses Urteil fußt nicht nur auf der Tatsache, dass Holzner-Gawenus bereits mit knapp 18 Jahren unter ihrem Mädchennamen Pflug 1972 Olympiasiegerin über 1.000 Meter geworden ist und auf dem Eis früh eine seltene Perfektion erreichte, sondern genauso auf ihrer 20-jährigen Karriere. Während dieser stieg sie bis 1988 zu der Wintersportlerin auf, die als Erste an fünf Olympischen Winterspielen teilnahm. Lange nachher gestand sie offen ein, dass diese Zeit "ein Davonlaufen vor den Problemen" (FR, 11.2.2002) gewesen sei, vor Ehekrisen, Verletzungen und Zwistigkeiten mit Verbandsfunktionären.
Laufbahn
"Schuld" war eigentlich die Süddeutsche Zeitung, deren damaliger Sportchef Ludwig Koppenwallner besonderes Augenmerk auf den Eisschnelllauf legte und sich um die Ausrichtung von Schulrennen verdient machte. ...