Olga Martynova
deutsch-russische Essayistin und ÜbersetzerinGeburtstag: | 26. Februar 1962 Dudinka |
Nation: | Russland |
Geburtstag: | 26. Februar 1962 Dudinka |
Nation: | Russland |
Internationales Biographisches Archiv 03/2022 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 27/2024
Olga Borisovna Martynova wurde am 26. Febr. 1962 in der sibirischen Hafenstadt Dudinka (Region Krasnojarsk, UdSSR) geboren und wuchs in Leningrad, 1991 rückbenannt in St. Petersburg, auf. Ihr Vater arbeitete als Journalist, ihre Mutter in einem Krankenhauslabor.
Weil sie aus ideologischen Gründen Konflikte mit der Literaturlehrerin ihrer Klasse hatte, wechselte M. nach der achten Klasse aufs weltanschaulich neutralere Abendgymnasium, in das man nur aufgenommen wurde, wenn man tagsüber einer Arbeit nachging. Nach dem Abitur studierte sie an der Leningrader Pädagogischen Alexander-Herzen-Hochschule russische Sprache und Literatur und nahm an Übersetzungsseminaren aus dem Englischen teil.
Literarische Anfänge als LyrikerinIn der Sowjetunion übte M., deren dichterische Begabung bereits als Dreijährige zum Vorschein gekommen war und die als erwachsene Person dem literarischen Untergrund angehörte, offiziell den Beruf der Übersetzerin aus. Werke von ihr wurden in Form illegal verbreiteter Schreibmaschinenkopien (auch bekannt unter dem Terminus Samisdat) veröffentlicht, was nicht ganz ungefährlich war. Gemeinsam mit Oleg Jurjew, Dmitry Sachs und Valery Schubinsky gründete sie Anfang der ...