Harun Farocki
deutscher Filmemacher, Autor und VideokünstlerGeburtstag: | 9. Januar 1944 Neutitschein/Sudetenland |
Todestag: | 30. Juli 2014 nahe Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 9. Januar 1944 Neutitschein/Sudetenland |
Todestag: | 30. Juli 2014 nahe Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 03/2015 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 48/2017
Harun Farocki wurde während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) am 9. Jan. 1944 im damals sudetendeutschen Neutitschein (heute: Nový Jičín, Tschechien) geboren. Er war der Sohn eines indischen Arztes, Abdul Qudus Faroqui, der in den 1920er Jahren nach Deutschland eingewandert war, und seiner deutschen Frau Lili, geb. Draugelattis. F. hatte eine Schwester, Suraiya. Nach einer mehrjährigen Odyssee durch Asien und Europa (ab 1946) ließ sich die Familie 1958 in Hamburg nieder, wo der Vater eine chirurgische Praxis eröffnete.
Nachdem F. als Jugendlicher mehrfach durch Europa getrampt war, holte er in West-Berlin ab 1962 im Abendstudium das Abitur nach und schrieb sich zunächst für ein Studium der Theaterwissenschaft, Soziologie und Publizistik ein. Ab 1966 studierte er im ersten Jahrgang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), wo er stark von der linksgerichteten Studentenrevolte jener Zeit (sog. 68er-Bewegung) geprägt wurde. Im Nov. 1968 wurde er mit 18 Kommilitonen, darunter Gerd Conradt, Holger Meins, ...