Myroslav Ivan Kardinal Lubaschivsky
ukrainischer katholischer Theologe; Primas der kath. Kirche in der Ukraine (1984-2000); KardinalGeburtstag: | 24. Juni 1914 Dolyna/Galizien |
Todestag: | 14. Dezember 2000 Lviv |
Nation: | Ukraine |
Geburtstag: | 24. Juni 1914 Dolyna/Galizien |
Todestag: | 14. Dezember 2000 Lviv |
Nation: | Ukraine |
Internationales Biographisches Archiv 11/2001 vom
Myroslav Ivan Lubaschivsky (so offiz. Schreibweise des Vatikans; verdeutscht: Lubatschiwski) stammte aus Dolyna in der Nähe von Lviv (Lemberg) in der Westukraine (damals noch als Galizien zur Donaumonarchie gehörend) und ist dort auch aufgewachsen. Lemberg mit Galizien fiel nach dem Ersten Weltkrieg an Polen. Durch den Hitler-Stalin-Pakt zur Aufteilung Polens in deutsche und sowjetische Einflusssphären kam das Gebiet 1939 unter sowjetische Herrschaft und ist seit Auflösung der Sowjetunion Teil der Ukraine.
L. studierte Theologie und Philosophie in Wien, wurde 1938 zum Priester geweiht, promovierte und studierte u. a. in Innsbruck und Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana.
Nach Rückzug der deutschen Truppen, die das Gebiet 1941-1944 besetzt hielten, setzte das repressive Vorgehen der sowjetischen Regierung gegen die ukrainisch-katholische Kirche mit voller Schärfe ein. Diese wurde 1947 verboten, nachdem sie sich 1946 der zwangsweisen Einverleibung in die der Regierung weitgehend gefügige russische Orthodoxie widersetzt hatte. Der gesamte Episkopat, 1.735 Priester, 1.090 Nonnen und Zehntausende von Gläubigen wurden inhaftiert und in ...