Gunter Rettner wurde am 28. Jan. 1942 in Zeitz (nördlich von Gera) geboren. Über seine Herkunft, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegangwurde wenig bekannt. Ins politische Rampenlicht trat er erstmals Anfang 1975, als er in den Zentralrat der DDR-Jugendorganisation FDJ kooptiert wurde. Gleichzeitig wurde er zum Sekretär des FDJ-Zentralrates und zum Mitglied von dessen Büro berufen. In dieser Funktion galt er als enger Vertrauter des langjährigen FDJ-Chefs Egon Krenz.

Als Egon Krenz Ende 1983 zum ZK-Sekretär der SED berufen wurde, schied auch R. aus der FDJ-Arbeit aus und wurde statt dessen Mitarbeiter im Apparat des SED-Zentralkomitees. Er war Stellvertreter von Herbert Häber, dem Leiter der ZK-Abteilung "Internationale Politik und Wirtschaft" (bis 1984 Abteilung "West"). Als Häber im Nov. 1985 "aus gesundheitlichen Gründen" abberufen wurde, wurde R. neuer Leiter der ZK-Abteilung.

Zusammen mit Häber schied im Nov. 1985 auch Konrad Naumann aus dem ZK-Sekretariat und aus dem SED-Politbüro aus. Als eigentlicher Gewinner der Personalveränderung im SED-Führungsgremium wurde Egon Krenz ...

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