Alexander Ginsburg
französischer Schriftsteller und Bürgerrechtler russischer HerkunftGeburtstag: | 21. November 1936 Moskau |
Todestag: | 19. Juli 2002 Paris |
Nation: | Frankreich, Russland |
Geburtstag: | 21. November 1936 Moskau |
Todestag: | 19. Juli 2002 Paris |
Nation: | Frankreich, Russland |
Internationales Biographisches Archiv 43/2002 vom
Alexander ("Alik") Iljitsch Ginsburg kam in Moskau zur Welt. Sein Vater, der bereits 1937 starb, stammte aus dem russischen Landadel, seine Mutter war Jüdin. Auf dem Höhepunkt der berüchtigten antisemitischen Hetze unter Staats- und Parteichef Josef Stalin entschied sich der damals 16-Jährige für die jüdische Nationalität, obwohl er den russisch-orthodoxen Glauben beibehielt.
G. besuchte das Gymnasium. Er hatte eine Vorliebe fürs Theater, 1952-1955 war er als Schauspieler aktiv, 1958-1959 führte er Regie an einem städtischen Theater. Ab 1956 studierte G. Journalismus an der Moskauer Staats-Universität (MGU), wurde aber 1960 wegen seiner regimekritischen Aktivitäten von der Universität verwiesen. Er arbeitete dann als Dreher, Schlosser, Journalist und Herausgeber.
Ab Ende der 50er Jahre entwickelte sich G., der sich für Bürgerrechte und eine unabhängige russische Kultur einsetzte, zu einer der Schlüsselfiguren der sowjetischen Dissidentenbewegung. Noch als Student hatte er 1959 "Sintaksis" (Syntax), eine Zeitschrift der jungen literarischen Intelligenzija in der UdSSR, die zugleich in Moskau ...