Francisco de Sá Carneiro
portugiesischer Politiker; Ministerpräsident (1980)Geburtstag: | 19. Juli 1934 Porto/Nordportugal |
Todestag: | 4. Dezember 1980 Lissabon (Flugzeugabsturz) |
Nation: | Portugal |
Geburtstag: | 19. Juli 1934 Porto/Nordportugal |
Todestag: | 4. Dezember 1980 Lissabon (Flugzeugabsturz) |
Nation: | Portugal |
Internationales Biographisches Archiv 18/1981 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 51/2000
Francisco de Sá Carneiro entstammte einer bekannten Juristenfamilie seiner Heimatstadt Porto. Der Tradition seiner Familie folgend studierte er ebenfalls Rechtswissenschaften und führte dann eine gutgehende Rechtsanwaltspraxis. Erste politische Gehversuche unternahm er bereits unter der Diktatur Salazars, als er zusammen mit dem liberal eingestellten Bischof Gomes Ferreira eine oppositionelle "Kooperative" gründete.
Als nach dem Tode Salazars dessen Nachfolger Caetano etwa zwanzig Liberale auf seiner Liste ins Parlament holte, wurde S. rasch zum Sprecher der kleinen liberalen Minderheit in der Nationalversammlung. Er brachte damals 8 Gesetzesvorschläge ein, darunter auch Entwürfe für ein liberales Pressegesetz und eine demokratische Verfassung. Als jedoch die Kammer das Pressegesetz zurückwies und über den Konstitutionsentwurf gar nicht erst debattierte, gab S. im Jan. 1973 sein Mandat auf.
Zusammen mit seinen politischen Freunden Magalhāes Mota und Pinto Balsemāo gründete S. nach der Revolution vom 25. April 1974 die "Demokratische Volkspartei" (PPD; seit Okt. 1976 unter dem Namen "Soziale Demokratische ...