Ernst Brugger
Schweizer Politiker; Bundespräsident (1974); Freisinnig-Demokratische ParteiGeburtstag: | 10. März 1914 Bellinzona/Tessin |
Todestag: | 20. Juni 1998 Gossau/Kt. Zürich |
Nation: | Schweiz |
Geburtstag: | 10. März 1914 Bellinzona/Tessin |
Todestag: | 20. Juni 1998 Gossau/Kt. Zürich |
Nation: | Schweiz |
Internationales Biographisches Archiv 40/1998 vom
Ernst Brugger stammte aus dem Tessin und war in Gossau im Züricher Oberland heimatberechtigt. Der Sohn eines Lokomotivführers wuchs auf einem Bauernhof in Mönchaltorf auf, den sein Vater übernommen hatte.
B. besuchte ein Lehrerseminar in Küsnacht im Kanton Zürich und studierte dann an der Universität Zürich sowie in Poitiers und London für das höhere Lehramt.
Berufstätig als Lehrer wurde B. 1936 in Gossau. Nebenher engagierte er sich in der Politik. 1947-1959 war B. im Kantonsrat tätig, und 1962 wurde er Bürgermeister von Gossau. Parteipolitisch den Freisinnigen zugehörend, wurde B. 1959 in den Zürcher Regierungsrat gewählt. Hier übernahm er die Leitung des Innen- und Justizdepartements. In dieser Eigenschaft oblag ihm die heikle Aufgabe, die Kirchengesetze neu zu formulieren und vor allem der römisch-katholischen Kirche die überfällige rechtliche und finanzielle Gleichstellung zu verschaffen. Bei der Herstellung des Partnerschaftsverhältnisses zwischen Kirche und Staat machte B. zum ersten Mal sein großes Verhandlungsgeschick sowie seinen Sinn fürs Machbare öffentlich sinnfällig. Zudem befaßte sich B. ...