Giorgio Amendola war der Sohn des liberalen Politikers und Journalisten Giovanni A. Seine Mutter, Eva Kühn, war deutschstämmig und kam aus Wilna. Der Vater, 1922 Minister, wurde von den Faschisten getötet. Ein jüngerer Bruder A.s, Pietro A., ist kommunistischer Abgeordneter im italienischen Parlament.

A. studierte Rechtswissenschaften in Neapel und promovierte zum Dr.jur. Bereits 1929 wurde er Mitglied der P.C.I., der Kommunistischen Partei Italiens. Nachdem er 1931 am IV. Parteikongreß der P.C.I. teilgenommen hatte, der in Frankreich stattfand, wurde er 1932 von Mussolinis Behörden verhaftet. Nach Aburteilung durch ein Sondergericht wurde ihm ein Zwangsaufenthalt angewiesen. Nach Aufhebung der Beschränkung ging er auf Befehl der Partei nach Frankreich und leitete dort die Exilgruppe der italienischen Kommunisten. Er gab auch verschiedene Blätter heraus. Abgesehen von einem Zwischenspiel in Tunesien blieb A. auch während der deutschen Besetzung in Frankreich und organisierte den Widerstand im Rahmen der französischen Résistance unter den italienischen Kommunisten.

Nach dem Sturz Mussolinis in die Heimat zurückgekehrt, war er ab 1. Sept. 1942 Mitglied des Komitees der Nationalen ...

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