Eberhard Rotberg
fr. BundesrichterGeburtstag: | 20. Februar 1903 Unna |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 20. Februar 1903 Unna |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 46/1970 vom
Hans Eberhard Rotberg, kath., wurde am 20. Febr. 1903 in Unna in Westfalen als Sohn eines Amtsgerichtsrats geboren. Er studierte trotz seines bis heute erhaltenen Hanges zur Architektur Rechtswissenschaften an den Universitäten Würzburg, München und Münster und promovierte 1925 zum Dr. jur. Von 1928-1932 war er als junger Assessor Hilfsarbeiter im preußischen Justizministerium, wo er mit der Abwicklung der Justizgeschäfte aus dem Versailler Friedensvertrag beschäftigt war. Außerdem bearbeitete er in Berlin das Ressort "Namensänderungen" - ein Gebiet, das viel Takt erforderte.
Von 1932-1943 ist er Amtsgerichts- und Landgerichtsrat in Koblenz gewesen. Er war zunächst Strafrichter, aber wegen seiner Urteile, die der NSDAP-Gauleitung manchmal nicht gefielen, versetzte man den allzu verständnisvollen Richter an eine Zivilkammer, wo er "weniger Schaden anrichten" konnte. 1943-1945 war er Landgerichtsdirektor in Bonn. Während des Krieges hatte R. an der Bonner Universität einen Lehrauftrag über bürgerliches Recht und Zivilprozeß übernommen.
Nach dem Krieg wirkte R. von 1946-1949 als Senatspräsident am Oberlandesgericht Koblenz und als Abteilungsleiter im Justizministerium von Rheinland-Pfalz. 1950-52 war er als Ministerialdirigent Leiter ...