Hans Merten
Politiker; fr. Pfarrer; SPDGeburtstag: | 1. September 1908 Wiesbaden |
Todestag: | 12. Dezember 1967 Bad Godesberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 1. September 1908 Wiesbaden |
Todestag: | 12. Dezember 1967 Bad Godesberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 07/1968 vom
Hans Merten wurde am 1. Sept. 1908 in Wiesbaden als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Der Vater kam aus dem liberalen Protestantismus Neumannscher Prägung. Er besuchte ein Gymnasium in Wiesbaden und studierte dann in Marburg und Berlin acht Semester Theologie, wobei, wie er selbst sagt, drei sozialdemokratische Theologieprofessoren in Marburg nicht ohne Einfluß auf seine Weltanschauung blieben.
M. war Kandidat der Theologie, Vikar in Dillenburg und Usingen, dritter Pfarrer am Evangelischen Johannisstift in Berlin-Spandau, Gemeindepfarrer der Arbeitergemeinde Güstebiese an der Oder und schließlich ab 1939 Seelsorger der Arbeitergemeinde Mörfelden bei Frankfurt am Main.
Kaum hatte er die Pfarre übernommen, als er schon Ende Aug. 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Er machte den Krieg von Anfang bis Ende, zuletzt als Artillerieoberwachtmeister mit, hat beide Eisernen Kreuze, das silberne Verwundetenabzeichen für dreimalige Verwundung und viele andere Tapferkeitsauszeichnungen erhalten.
Im Jan. 1945 geriet er am Baranow-Brückenkopf an der Weichsel in sowjetische Kriegsgefangenschaft, floh mit einigen Kameraden vier Wochen lang durch Polen und erreichte die deutschen Linien mit schweren ...