Pierre Wigny, kath., wurde am 18. April 1905 in Lüttich als Sohn eines Juristen geboren. An der Universität seiner Heimatstadt und später an der Universität von Harvard (USA) studierte er insbesondere internationales Recht. In Harvard erwarb er den Doktorhut der Rechte. Von 1935-1939 bekleidete er das Amt des Generalsekretärs des "Centre d'Etudes pour la réforme de l'Etat" (Studienzentrum für Staatsreform) und war dann während des zweiten Weltkrieges und der deutschen Besetzung Belgiens Sekretär der Bewegung "Pro Juventute". Von 1944-1945 war er Mitarbeiter des bekannten belgischen Politikers Van Zeeland und Direktor bei der Repatriierungs-Kommission. Er war weiter Generalsekretär des Instituts für internationale Beziehungen und Präsident der Gesellschaft für Wirtschaftspolitik. W. war weiterhin Vorsitzender des Studienzentrums der katholischen christlichen Volkspartei, der er frühzeitig beitrat und für die er seit 1949 im belgischen Parlament sitzt.

Von 1947 bis August 1950 war W. Kolonialminister im Kabinett Spaak. Während seiner Amtszeit stellte er den Zehn-Jahresplan für Belgisch-Kongo auf, der vor allen Dingen die industrielle und landwirtschaftliche Entwicklung dieses Gebietes ...

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