Friedrich Hertz wurde am 26. März 1878 in Wien geboren. Nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Soziologie promovierte er zum Dr. oec. publ. Wie sein Münchner Lehrer Lujo Brentano gehörte er der liberalen sozialpolitischen Schule an. 1906 wurde er Sekretär der Vereinigung österreichischer Industrieller, 1919 Ministerialrat in der Österreichischen Staatskanzlei. Am Ende des ersten Weltkrieges wurde H. von der Wiener Regierung in die Schweiz entsandt, um den Alliierten einen Plan zur Rettung Österreich-Ungarn vorzulegen. Dieser wurde sowohl dem damaligen amerikanischen Präsidenten Wilson wie der englischen Regierung übermittelt. Es steht fest, daß er auf Wilson einen tiefen Eindruck machte und Wilson bis zum letzten Moment gezögert hat, sich zu entscheiden. Interessanterweise gehört der Plan zu den Geheimdokumenten, die weder von den Amerikanern noch von den Engländern nach dem ersten Weltkrieg veröffentlicht wurden. Nach Tätigkeit im Bundeskanzleramt setzte er in den 20er Jahren seine Studien über die Soziologie des Nationalismus fort. Von 1930-1933 war er o. Prof. der Wirtschaftswissenschaften und Soziologie an ...

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