Bela Kovacs wurde im Jahre 1904 geboren. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er der "starke Mann" der ungarischen Kleinlandwirtepartei und damit einer der aktivsten antikommunistischen Politiker in Ungarn. Im Jahre 1947 wurde er unmittelbar nach der Machtergreifung der KP von den Sowjets verhaftet, trotzdem er als Mitglied des Parlaments Immunität genoß. Die folgenden neun Jahre verbrachte er in ungarischen, österreichischen und schließlich sowjetischen Gefängnissen und Arbeitslagern, in denen er sich ein schweres Lungenleiden zuzog. Österreichische Gefangene begegneten ihm im Jahre 1955 in Wladimir, östlich von Moskau. Er wurde 1956 entlassen und lebte seither in seinem Landhaus bei Pecs in Südungarn.

Nach Ausbruch des ungarischen Freiheitskampfes Ende Okt. 1956 kehrte K. nach Budapest zurück und wurde zum Vorsitzenden der Kleinlandwirtepartei gewählt, der stärksten politischen Partei Ungarns vor der kommunistischen Machtübernahme 1947. Am 27. Okt. 1957 übernahm K. in der Regierung Imre Nagy das Amt des Landwirtschaftsministers. Nachdem Kadar am 4. November in Szolnok seine kommunistische Gegen-Regierung gebildet hatte und die sowjetischen Truppen die Volkserhebung erstickt hatten, begab ...

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