Carl Krautwig stammte aus Köln und war der Sohn des Prof.Dr.med. Peter K. Er besuchte das humanistische Dreikönigs-Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte dann Jura an den Universitäten Freiburg, Köln und Bonn. Nachdem er das Studium mit der Promotion zum Dr. jur. abgeschlossen hatte, war er bis zum Zweiten Weltkrieg in Köln als Rechtsanwalt tätig.

Nach Kriegsende wirkte er als Oberverwaltungsdirektor bei der Stadtverwaltung Köln, später als Ministerialdirektor und Leiter der Direktorialkanzlei des Verwaltungsrates des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Zweizonenverwaltung).

K. war dann von 1953-1963 als Ministerialdirektor Leiter der Abteilung IV (gewerbliche Wirtschaft) im Bundesministerium für Wirtschaft gewesen. K.s Aufgabengebiet umfasste damals schon Berliner Fragen, da in seiner Abteilung sämtliche Fäden des Interzonenhandels zusammenliefen. Auch die Berliner Wirtschaft wurde von ihm betreut. Ende 1960, nach der Kündigung des Interzonenhandelsvertrages durch die Bundesregierung, hatte er eine spektakulär wirkende Mission in Ostberlin durchgeführt. Als die Versuche, das Handelsabkommen wieder in Gang zu bringen, stockten, fuhr er "privat" nach Ostberlin und konferierte mit dem für ...

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