Julius Höllerer wurde im Jahre 1903 in München als Sohn einer Beamtenfamilie geboren. Nach dem Besuch verschiedener Schulen und Lehranstalten war er auf frühzeitige Selbständigkeit angewiesen. Bereits mit zwanzig Jahren suchte er sein Fortkommen im Ausland, wo er in Brasilien bei Firmen wie Siemans-Schuckert und AEG. als Techniker beim Bau von Kraftwerken tätig war. Zuletzt war er bis zum Beginn des Krieges in ähnlicher Weise in Portugal beschäftigt. Von dort wurde er im Jahre 1941 nach Deutschland zurückbefördert. Hier wurde er zuerst bei der BMW und darauf bis Kriegsende zu anderweitigem Rüstungseinsatz dienstverpflichtet.

Mit Ende 1945 machte er die Politik zum Felde seiner Betätigung. Nach einem Jahr stiess er 1946 zur WAV., deren Landesvorsitzender er wurde, als Platzhalter, wie er sagte, für den aus der Öffentlichkeit einstweilen verschwundenen früheren Vorsitzenden und Entnazifizierungsminister Loritz. Auch sitzt er seit Mai 1948 im Münchener Stadtrat.

Die Platzhalterschaft für Loritz war dann aber nicht von langer Dauer, denn bereits am 17. August 1948 trat H. vom Amt des Ersten Landesvorsitzenden der WAV zurück und erklärte ausserdem gleichzeitig ...

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