Edvard Kardelj wurde am 27. Jan. 1910 in Ljubljana (Laibach) in Slowenien als Arbeitersohn geboren. Seine Absicht, Lehrer zu werden, trat früh hinter intensiver politischer Tätigkeit in der Arbeiterbewegung und in der kommunistischen Jugend zurück. 1928 wurde er KP-Mitglied. 1930 bis 1932 saß er im Gefängnis. Wegen weiterer Aktivität in der kommunistischen Jugend ständig von der Polizei verfolgt, begab er sich schließlich in die Sowjetunion (1934-37). Ab 1937 arbeitete er mit Tito an der Neuauflage der illegalen KPJ und übernahm deren Leitung in Slowenien. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen im April 1941 war er maßgebend an der Aufstellung von Partisanengruppen beteiligt und wurde Ende 1941 von Tito in das Hauptquartier der Nationalen Befreiungsarmee berufen. 1943 wurde er Vizepräsident des Nationalen Freiheitskomitees.

1945 trat er in die Regierung Tito als Erster Vizepräsident (1945-53) und Präsident der Kontrollkommission (bis 1948) ein. Im Mai 1946 führte er eine Delegation zu den Friedensverhandlungen in Paris. Als Vertrauensmann Titos trat K. in den Vordergrund, als sich im Frühjahr 1948 ein grundlegender Konflikt zwischen ...

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