Bronislaw Hubermann wurde am 19. Dezember 1882 in Czenstochawa bei Warschau geboren. Sein Vater war Advokat. Folgendes Geschichtchen kursiert über den Zufall, durch den er zum Violinvirtuosen wurde. Bei einem Besuch des Schah von Persicn verlieh dieser neben Orden und damit verbundenen Renten an höchste Würdenträger einem achtjährigen Klavierspielwunderkind ein jährliches Stipendium zur Weiterausbildung. Dieser Umstand überzeugte die Eltern des damals fünfjährigen Bronislaw, daß auch ihr Sohn die Anlagen eines musikalischen Wunderkindes habe. Da aber der Anschaffungspreis eines Klaviers, zu dem die ganze Verwandtschaft beisteuern wollte, dennoch zu hoch war, kaufte man eine um vieles billigere Violine. Auf diesem Instrument machte H. so schnelle Fortschritte, daß er schon nach sechs Monaten in einem Wohltätigkeitskonzert auftreten konnte. Der österreichische Kaiser Franz Josef interessierte sich für ihn und machte ihm eine wertvolle Geige zum Geschenk. Später studierte H. bei Michalowicz in Warschau und Lotto in Paris und kam 1892 zu Joachim nach Berlin.

Schon 1893 trat H. als Virtuose auf und unternahm von 1895 ab Kunstreisen durch Europa und Nordamerika, wegen ...

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