Wilhelm Keil
deutscher Politiker; SPDGeburtstag: | 24. Juli 1870 Helsa/Krs. Kassel |
Todestag: | 5. April 1968 Ludwigsburg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 24. Juli 1870 Helsa/Krs. Kassel |
Todestag: | 5. April 1968 Ludwigsburg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 24/1968 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 43/2001
Wilhelm Keil wurde am 24. Juli 1870 in Helsa, Krs. Kassel, als Sohn eines Landwirts und Schneiders geboren. Er besuchte die Volksschule, lernte als Drechsler und war dann mehrere Jahre auf Wanderschaft, die ihn auch nach England und Belgien führte. Frühzeitig wandte er sich der Sozialdemokratie zu. Von 1896-1930 war er für sie als Chefredakteur an der "Schwäbischen Tagwacht" in Stuttgart tätig. Im Jahre 1900 wurde er in den württembergischen Landtag gewählt, wo er bald eine führende Rolle in seiner Fraktion einnahm. In den Reichstag kam er erst 1910 bei der Ersatzwahl in Ludwigsburg, wo er von 1911 bis zu seinem Tod lebte. Die große Zeit seiner Parlamentsarbeit begann. Schon bald wurde K. zum Verfassungs- und Steuer-Experten seiner Partei und zum führenden SPD-Sprecher in Berlin. Mit Erzberger entwarf er 1919 die Reichssteuerpolitik.
Im Jan. 1919 wurde K. zum Mitglied der württembergischen Landesversammlung und zu ihrem Präsidenten gewählt. In dem im Juni 1920 zusammentretenden Landtag ...