Wolfgang Leonhard
deutscher Publizist und Russlandexperte; Prof.Geburtstag: | 16. April 1921 Wien (Österreich) |
Todestag: | 17. August 2014 Daun/Eifel |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 16. April 1921 Wien (Österreich) |
Todestag: | 17. August 2014 Daun/Eifel |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 12/2015 vom
Wolfgang (ursprünglich Wladimir) Leonhard wurde 1921 geboren. Seine Mutter Susanne Leonhard (1895-1984), eine gute Freundin von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, war Spartakistin und als Publizistin berufstätig. Sie führte später eine zweite, nur nach sowjetischem Recht gültige Ehe mit dem sowjetischen Botschafter in Wien, Mieczysław Broński. Seinen Vater Rudolf Leonhard (1889-1953) einen Schriftsteller und Dramatiker, lernte L. erst kennen, als er 26 Jahre alt war. Sein 6. bis 10. Lebensjahr verbrachte er bei einer reichen jüdischen Gastfamilie, "millionenschwere Edelkommunisten", so L. in seiner Erinnerung an "vier sorgenlose Jahre in einer luxuriösen Villa" (ZEIT, 12.5.2005).
1930-1931 besuchte L. das Realgymnasium (später: Friedrich-Engels-Schule) in Berlin-Reinickendorf und anschließend die Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln, nachdem er mit seiner Mutter in die Künstlerkolonie am Berliner Breitenbachplatz umgezogen war, wo bedeutende sozialistische Intellektuelle wie Arthur Koestler oder Axel Eggebrecht lebten. Ab 1931 gehörte er den "Jungen Pionieren", der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an. ...