Er war Olympiasieger, Weltmeister - dennoch kannten nur wenige Kanuexperten seinen Namen. Die großen Schlagzeilen folgten erst Jahre nach der sportlichen Laufbahn: Als Tourist begleitete der litauische Trainer Wladas Tschessiunas die sowjetische Kanumannschaft zu den Weltmeisterschaften 1979 in Duisburg. Am 17. August setzte er sich in Frankfurt ab, bat drei Tage später in Lüdenscheid um politisches Asyl. Während der Tage der Weltmeisterschaften von Duisburg begab er sich sogar in polizeiliche Schutzhaft.
Laufbahn
Danach lebte er bei einem Fabrikantenehepaar im westfälischen Altena; er kannte die Gastgeber, Ehepaar Forkert, seit Jahren - Frau Forkert war 1972 Dolmetscherin bei den Olympischen Spielen in München gewesen. Nachdem er am 11. September 1979 einer in Chicago erscheinenden litauischen Exil-Zeitung ein Interview gegeben hatte, indem er ein Buch mit Enthüllungen über Doping in der Sowjetunion ankündigte, verschwand er, zunächst spurlos, am 13. September aus Iserlohn. Auf dem Schulhof des Goethe-Instituts wurde er zuletzt gesehen.
Durch einen anonymen Hinweis erfuhr die deutsche Botschaft in ...